Archiv der Kategorie: Veranstaltung

Antifa Soli-Kneipe im Alhambra

Abgebildet ist eine hochgehaltene Antifa Flagge. Das Bild ist ausschließlich in lilanen Farbtönen gehalten. Darüber steht schwarz die Schrift "Antifa Soli-Kneipe" und in weiß "07.05.22, 20:00 Uhr, Alhambra".

Zwei Jahre des kontinuierlichen Protestes liegen hinter uns. Dabei sind mit der Zeit auch einige Repressionskosten entstanden, die wir alle solidarisch gemeinsam tragen können. Dafür laden wir euch zur Antifa Soli-Kneipe am 07.05.22 im Alhambra ab 20:00 Uhr ein. Kommt vorbei und vernetzt euch mit Genoss*innen, genießt mit uns ein paar Getränke und staubt Soli-Goodies ab!

Die Kneipe findet unter 2G+ Bedingungen statt, also testet euch vorher und vergesst eure Nachweise nicht!

Wir sehen uns dort!

19. Februar Hanau – Wir fordern Erinnerung, Gerechtigkeit, Aufklärung, Konsequenzen

Update: Schweren Herzens müssen wir die geplante Gedenkaktion beim Alhambra aufgrund der Unwetterwarnungen ausfallen lassen.

Am 19. Februar 2020 wurden in Hanau Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar, Gökhan Gültekin, Hamza Kurtović, Kaloyan Velkov, Mercedes Kierpacz, Said Nesar Hashemi, Sedat Gürbüz und Vili Viorel Păun aus rassistischen Motiven von einem rechtsextremen Täter erschossen. Sieben weitere Menschen wurden schwer verletzt.

Auch jetzt, zwei Jahre nach dem rassistischen Attentat, kämpfen die Überlebenden und Angehörigen noch immer mit den Folgen dieser Nacht und noch immer bleiben viele Fragen offen.

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Vortrag: „Israelbezogener Antisemitismus“ von Alex Feuerherdt

 

Israel, der einzige jüdische Schutzraum auf der ganzen Welt, erhitzt die deutschen antisemitischen Gemüter und wird stets Ziel von antisemitischer Projektion.

Es scheint egal, was Israel tut oder nicht tut, jede*r hat eine Meinung dazu, möchte sich in „Israelkritik“ üben und allzu oft wird in allen politischen Lagern gegen „die Zionist*innen“, womit Jüd*innen gemeint sind, gehetzt.

Die vergangenen terroristischen Angriffe auf die israelische Zivilbevölkerung durch die islamistische Hamas, mobilisierten tausende Antisemit*innen, um ihren Hass auf Jüd*innen auf der ganzen Welt auf die Straße zu tragen. Auch in Deutschland wurden zahlreiche Synagogen angegriffen, antisemitische Demos ausgerichtet, Gegenprotestierende verletzt und antisemitische Parolen skandiert. Auch in Oldenburg gab es am so genannten „Nakbar-Tag“ den 15.05.21 einen Aufmarsch von 400-500 Personen, die Wolfsgrüße zeigten, „Kindermörder Israel“-Parolen brüllten und versuchten, die anwesenden Antifaschist*innen anzugreifen. Jüngst wurden am 17.06.21 ebenfalls antisemitische Transparente und Graffiti im Innenstadtbereich angebracht, die als Reaktion auf die israelische Selbstverteidigung zu verstehen sind.

Was hat es mit dem Hass auf Israel auf sich, der immer wieder aufs Neue aufflammt und sich stets auf Jüd*innen und jüdische Einrichtungen bezieht? Dazu wird Alex Feuerherdt, Autor und Experte für Antisemitismus und Antizionsimus, am 25.06.21 um 18:00 Uhr einen Online-Vortrag halten und über den antisemitischen Hass, den israelbezogenen Antisemitismus, aufklären, unter anderem zum Israelbild in Deutschland und verschiedenen antisemitischen Codes sprechen und eine ideologiekritische Betrachtung des ganzen vornehmen.

Anmelden könnt ihr euch mit dem Betreff „Vortrag“ unter nika_ol@riseup.net. Die Teilnahme ist kostenlos und setzt keinerlei personenbezogene Daten voraus. Den Link zum Online-Raum kriegt ihr dann von uns geschickt.

Wir möchten Alex Feuerherdt und dem AStA der Carl von Ossietzky Universität für die Verwirklichung des Vortrages Danken und freuen uns auf eure Teilnahme.

AfD Entern – Nachbericht

Der lautstarke Gegenprotest übertönte die Veranstaltung der AfD WHV. Foto: Recherche Nord.

Am 21.08.2020 mobilisierten wir unter dem Motto „AfD Entern“ gegen die Kundgebung der AfD Wilhelmshaven „Feindbild Polizei – Polizisten sind keine Rassisten“, um die Veranstaltung zu stören und den rechten Populist*innen die Bühne zu nehmen – es war ein voller Erfolg.

Ca. 50 Antifaschist*innen aus Wilhelmshaven und umzu stellten sich auf dem Valoisplatz dem rassistischen Mob entgegen und übertönten jeden einzelnen gehaltenen Redebeitrag mit tatkräftiger Unterstützung von sich spontan solidarisierenden Passant*innen.

Moriße und co ließen sich davon so sehr provozieren, dass sie noch vor eigentlichem Beginn der Kundgebung mit Anzeigen gegen Cops drohten und die Redebeiträge danach hastig abwickelten.

Noch vor Beginn der Veranstaltung gelang es außerdem antifaschistischen Genoss*innen, mit einer Besetzung des Platzes den Protest einzuleuten, auch, wenn die Polizei im Nachhinein fälschlicherweise von einem angeblichen Platzverweis berichtete, der zu keinem Zeitpunkt erteilt wurde.

Antifaschistische Genoss*innen eröffnen mit einer Besetzung des Kundgebungsgeländes die Proteste. Foto: Recherche Nord.

AfD – Rassistenpack!

Neben den bekannten rechtsradikalen Gesichtern aus Wilhelmshaven sowie den geladenen Redner*innen und Funktionär*innen der AfD, bewegten sich außerdem Kleingruppen von Faschos auf und am Rande der Kundgebung.

Mitglieder der ehemaligen „AG Wiking“. Foto: Recherche Nord.

Darunter nicht nur Mitglieder der ehemaligen „AG Wiking“, sondern ebenfalls Personen aus dem Umfeld des „Riders MC“ mit einschlägigen rechtsextremen Tatoos.

Faschos aus dem Umfeld des „Riders MC“. Foto: Recherche Nord.

(Hier ein letzter Wink mit dem Zaunpfahl für alle Veranstaltungsräume in Wilhelmshaven, die Mitgliedern dieser Gruppe trotz offensichtlichen Kutten noch Einlass gewähren. Eine Fotostrecke dazu findet ihr auf Recherche Nord).

Der „Jugendkoordinator“ des Kreisverbandes, Jannik Scheel, war ebenfalls auf der Kundgebung. Einen Tag später präsentierte er sich auf einer Veranstaltung der AfD stolz mit dem White-Power-Gruß.

Jannik Scheel zeigt den White-Power-Gruß auf einer Veranstaltung der AfD am 22.08.2020. Foto: Recherche Nord.

Antifaschistische Intervention bleibt notwendig

Mit dieser Kundgebung hat sich der Wilhelmshavener AfD-Kreisverband noch weiter ins politische Aus katapultiert, als sowieso schon.

Auch freute uns die rege Beteiligung am Antifa-Protest.

Dennoch fanden sich knapp 35 Zuhörer*innen auf dem Kundgebungsgelände, sowie weitere rechtsradikale Kleingruppen am Rande der Kundgebung ein.

Desweiteren kam es am Anfang der Veranstaltung zu einem gewaltsamen Übergriff eines Kundgebungsteilnehmers gegenüber ein*er Antifaschist*in. Auch ein Journalist wurde von einem Polizeibeamten bedroht – sowas geht gar nicht!

Für uns bot sich daher nicht nur das Bild eines starken Gegenprotests, sondern auch die klare Notwendigkeit, den Druck künftig aufrecht zu erhalten.

Wir bleiben dabei: Nationalismus ist keine Alternative!

NIKA OL-WHV