AfD Entern – Nachbericht

Der lautstarke Gegenprotest übertönte die Veranstaltung der AfD WHV. Foto: Recherche Nord.

Am 21.08.2020 mobilisierten wir unter dem Motto „AfD Entern“ gegen die Kundgebung der AfD Wilhelmshaven „Feindbild Polizei – Polizisten sind keine Rassisten“, um die Veranstaltung zu stören und den rechten Populist*innen die Bühne zu nehmen – es war ein voller Erfolg.

Ca. 50 Antifaschist*innen aus Wilhelmshaven und umzu stellten sich auf dem Valoisplatz dem rassistischen Mob entgegen und übertönten jeden einzelnen gehaltenen Redebeitrag mit tatkräftiger Unterstützung von sich spontan solidarisierenden Passant*innen.

Moriße und co ließen sich davon so sehr provozieren, dass sie noch vor eigentlichem Beginn der Kundgebung mit Anzeigen gegen Cops drohten und die Redebeiträge danach hastig abwickelten.

Noch vor Beginn der Veranstaltung gelang es außerdem antifaschistischen Genoss*innen, mit einer Besetzung des Platzes den Protest einzuleuten, auch, wenn die Polizei im Nachhinein fälschlicherweise von einem angeblichen Platzverweis berichtete, der zu keinem Zeitpunkt erteilt wurde.

Antifaschistische Genoss*innen eröffnen mit einer Besetzung des Kundgebungsgeländes die Proteste. Foto: Recherche Nord.

AfD – Rassistenpack!

Neben den bekannten rechtsradikalen Gesichtern aus Wilhelmshaven sowie den geladenen Redner*innen und Funktionär*innen der AfD, bewegten sich außerdem Kleingruppen von Faschos auf und am Rande der Kundgebung.

Mitglieder der ehemaligen „AG Wiking“. Foto: Recherche Nord.

Darunter nicht nur Mitglieder der ehemaligen „AG Wiking“, sondern ebenfalls Personen aus dem Umfeld des „Riders MC“ mit einschlägigen rechtsextremen Tatoos.

Faschos aus dem Umfeld des „Riders MC“. Foto: Recherche Nord.

(Hier ein letzter Wink mit dem Zaunpfahl für alle Veranstaltungsräume in Wilhelmshaven, die Mitgliedern dieser Gruppe trotz offensichtlichen Kutten noch Einlass gewähren. Eine Fotostrecke dazu findet ihr auf Recherche Nord).

Der „Jugendkoordinator“ des Kreisverbandes, Jannik Scheel, war ebenfalls auf der Kundgebung. Einen Tag später präsentierte er sich auf einer Veranstaltung der AfD stolz mit dem White-Power-Gruß.

Jannik Scheel zeigt den White-Power-Gruß auf einer Veranstaltung der AfD am 22.08.2020. Foto: Recherche Nord.

Antifaschistische Intervention bleibt notwendig

Mit dieser Kundgebung hat sich der Wilhelmshavener AfD-Kreisverband noch weiter ins politische Aus katapultiert, als sowieso schon.

Auch freute uns die rege Beteiligung am Antifa-Protest.

Dennoch fanden sich knapp 35 Zuhörer*innen auf dem Kundgebungsgelände, sowie weitere rechtsradikale Kleingruppen am Rande der Kundgebung ein.

Desweiteren kam es am Anfang der Veranstaltung zu einem gewaltsamen Übergriff eines Kundgebungsteilnehmers gegenüber ein*er Antifaschist*in. Auch ein Journalist wurde von einem Polizeibeamten bedroht – sowas geht gar nicht!

Für uns bot sich daher nicht nur das Bild eines starken Gegenprotests, sondern auch die klare Notwendigkeit, den Druck künftig aufrecht zu erhalten.

Wir bleiben dabei: Nationalismus ist keine Alternative!

NIKA OL-WHV